DANIEL SCHOLZ – Familienglück, Postkarten, Herznoten!

Daniel Scholz BildWenn das Ende des Jahres, Wetter wie menschlich Kälter wird, packt zu recht, Daniel Scholz seine tollen Liedern seiner EP “ Stadt, Land Schluss“ aus !
Also eine tolle Gelegenheit einem Köln Besuch mit einem besonderen Interview zu verbinden !

Also macht es euch auf dem “ EXTREM Liedermaching “ Sofa gemütlich !

Familienglück, Postkarten, Herznoten!

1.) E.L. : Daniel, schön wieder etwas Zeit zu haben, um dich in dem Neuzeitlichen Liederblatt
willkommen zu heißen.
Das Jahr 2016 gut genutzt ?

Daniel : Ja, das habe ich auf jeden Fall.
Die meiste Zeit habe ich mit dem Schreiben neuere Songs und dem Aufnehmen von Demos verbracht.
Außerdem habe ich eine kleine Tour Richtung Norden für April 2017 organisiert, da stehen die Termine jetzt soweit.
Momentan probe ich gemeinsam mit einem befreundeten Schlagzeuger und freue mich, bald mit
ihm ins Studio zu gehen und eine neue platte aufzunehmen.

2.) E.L. : Deine musikalische Vorliebe von deinen Eltern abgeschaut, oder hat dich ein Mitschüler auf den Geschmack gebracht ?

Daniel : Die Leidenschaft für Musik ist eher durch meine Familie entstanden.
Bei uns wurde immer viel Musik gehört und teilweise auch selber gemacht.
Eines Tages wollte ich dann auch starten und habe zunächst mit einer eher klassischen
Ausbildung an der Gitarre begonnen und einige Jahre in einem Orchester gespielt.
Mich hat es aber immer schon fasziniert, in einer Band zu spielen.
Die ersten Projekte habe ich mit Freunden in der Nachbarschaft gestartet und bin dann
später in einer Schülerband gelandet.
Da hatte ich einen ziemlich engagierten Lehrer, der uns begeistern konnte und uns auch den
Schlüssel für den Proberaum überlassen hat.
So konnten wir dann verstärkt proben.

Wir hatten eine Menge Spaß und waren viel unterwegs

3.) E.L. : Habe gehört das es dich nach verschiedenen Banderfahrungen dazu verleitet hat als Daniel Scholz, Solo zu starten.
War es einfach Zeit etwas neues zu machen, oder steckt mehr dahinter ?

Daniel : Ich habe ungefähr zwölf Jahre mit Freunden in der Band „Soda Maker“ gespielt.
Wir hatten eine Menge Spaß und waren viel unterwegs.
Irgendwann war dann aber die Luft raus und wir sind getrennte Wege gegangen.
Ich war mir erst gar nicht so sicher , wie es musikalisch bei mir weitergehen soll.
Songs habe ich zwar weiterhin geschrieben und auch immer mal wieder etwas zu Hause aufgenommen, Live gespielt habe ich aber zunächst gar nicht mehr.
2014 habe ich damit begonnen, kurze Geschichten und Ideen zu skizzieren und daraus sind
dann jede Menge Lieder entstanden.
Ich war ziemlich motiviert, habe die Songs einigen Freunden vorgespielt und wollte diese
auch gerne live spielen und aufnehmen.
Von diesem Zeitpunkt an bin ich als Daniel Scholz losgezogen, habe Konzerte gespielt und meine EP aufgenommen.
Es war mir wichtig, mit den Songs an die Öffentlichkeit zu gehen und mit Menschen darüber
ins Gespräch zu kommen.

daniel-scholz-postkarte 4.) E.L. : In deine erste Scholz EP „Stad, Land, Schluss“ steckt wirklich viel Herzblut, das es gleich noch 2 Postkarten dazu gibt.
Weshalb die Postkarten, sollten die Leute wieder mehr davon verschicken ?

Daniel : Die Kartenmotive haben mir gut gefallen, die hat ein Freund von mir gestaltet.
Ich hänge mir selber immer mal wieder schöne Postkarten an die Wand und wollte auch gerne mal welche verteilen.
Vielleicht landet die ein oder andere ja auch bei jemandem in der Küche, im Bad oder sonst wo;-)

5.) E.L. : Deine Stimme, hat einen schönen warmen Klang, das sogar die traurigen Textzeilen von “ Downtown – Zirkus – Mann “ etwas romantisches abzugewinnen.
Ist es dir mal gelungen ein wirklich tragisches Lied zu schreiben ?

Über die Endlichkeit des Lebens

Daniel : Ich habe mal einen Song über die Endlichkeit des Lebens geschrieben, der hatte einige tragische Elemente und war auch sehr ehrlich.
Wenn ich ihn live spiele, hatte ich danach immer das Gefühl, anschließend einen positiveren Song spielen zu müssen.
Dennoch war er nicht durchweg tragisch, da ich eine positive Wendung eingebaut habe, was ich immer sehr gerne mache.
Nach mehreren Überarbeitungen des Textes bin ich jetzt sehr zufrieden damit.
Aber wirklich tragisch ist er nicht mehr 😉

6.) E.L. : Dein Lied „Froh“ kann man sich einfach bei dir runterladen.
Es fängt wohl die schönsten Gefühle ein Vater zu werden.
Schon an das Lebensabenteuer gedacht was danach kommt ?

Daniel : Meinst du damit die Zeit, nachdem die Kinder geboren sind ?
Ich habe mittlerweile zwei Kinder, da ist immer eine Menge los.
Die Zeit für Songwriting und all die anderen dinge ist im Alltag für mich manchmal etwas
begrenzt, dennoch inspirieren mich die beiden so sehr, dass ich dann in einer ruhigen Minute umso effektiver bin.
Ich bewundere ihre Art, den Tag und jeden Augenblick zu genießen und Spaß haben zu wollen.
Das möchte ich auch ….

7.) E.L. : Man braucht dir nur zu zuhören und man könnte glatt meinen, das ein Leben so einfach sein kann.
Ist sicher ein tolles Gefühl für dich deine Hörer auf diese Art und Weise glücklich zu machen ?

Daniel : Klar, ich freue mich immer über die Rückmeldungen meiner Zuhörer.
Meist ergibt sich das ein oder andere Gespräch nach einem Konzert.
Wenn es dann noch klappt, Menschen glücklich zu machen, freut mich das natürlich besonders.
Ein Leben ist natürlich nicht immer einfach, dennoch versuche ich in meinen Songs den Moment
aufzufangen und zu beschrieben, in dem ich mich in etwas verliere oder andere Menschen dabei beobachte.

8.) E.L. : Ohne das Internet würde mir so einige Kultursendungen entgehen.
Zum Beispiel dein Auftritt zu deiner EP.
Warum komme gerade wirklich gute inforeiche Sendungen zu den unmöglichsten Zeiten im Fernsehen, wenn die wenigsten Zeit dafür haben ?

Die interessantesten Songs höre ich momentan meist im Radio auf WDR 5

Daniel : Das ist wirklich ein Dilemma, so geht es mir auch hin und wieder.
Die interessantesten Songs höre ich momentan meist im Radio auf WDR 5.
Die haben wirklich ein gutes Musikprogramm.
Wenn ein guter Song läuft, notiere ich mir immer die Uhrzeit und schaue abends in der Playlist nach den Namen der Musiker.
Ich denke, die meisten Kultursendungen Struktur der Medienlandschaft und natürlich an dem
Bestreben, möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
Da wird dann meist eher „leichte Kost“ angeboten und ein Zuschauer Magnet eingeladen.
Aus diesem Grund finde ich es interessant, das es im Netz die Möglichkeit gibt, schöne Dinge auch im nachhinein zu finden.

9.) E.L. : Deine Musik kann gut zwischen deine Kölner Kollegen “ Klaus der Geiger“ und „Cadavre de Schnaps“ einordnen.
Gibt es ein Netzwerk an Künstlern, Kollegen, gerade um Köln, mit der man zusammenarbeitet ?

Daniel : Es gibt in Köln einige Netzwerke.
Kontakte hatte ich zu den Organisatoren von Lied United.
Das ist eine Konzertreihe für akustische Musik.
Dort schaue ich auch selber gerne als Gast vorbei.
Außerdem habe ich bei meinen Konzerten in und um Köln immer wieder nette Musiker kennengelernt, mit denen ich mich vernetzt habe.
Gemeinsame Projekte habe ich aber noch nicht gestartet.

10.) E.L. : Habe ein etwas dunkles Zerrbild von Köln, zwischen erlebten und Reportagen.
Wie lässt sich das echte Kulturgesicht von Köln beschreiben, das auch von Armut geprägt zu sein scheint ?

Daniel : Köln wird ja hin und wieder als schmutzige Stadt beschrieben, was sich an einigen Orten auch bestätigen lässt.
Dennoch gibt es hier eine große Vielfalt im Bereich der Kulturlandschafft.
Ich besuche häufig nette Konzerte und es gibt auch meist einen unkomplizierten Austausch,wenn ich mit den Menschen vor Ort ins Gespräch komme.
Es ist ein relativ ungezwungenes Leben hier in Köln, was ich sehr schätze.
Das Thema Armut ist, wie auch in anderen großen Städten, natürlich täglich präsent.
Vor kurzem habe ich eine Einrichtung für drogenabhängige und obdachlose Menschen besucht.
Seit dem hat sich mein Blick auf die Problematik im Alltag nochmal verändert.

11.) E.L. : Stuttgart erhält zur Zeit einen größeren Zustrom an Singer – Songwriter, Liedermacher, wobei man in einige Veranstaltungen nicht reinkommt, weil die brechend
ausverkauft sind.
Wie erklärt sich der gestiegene Bedarf an dieser Lieder Kunst ?

Vielleicht ist das auch so ein Mode-Ding

Daniel : Ich habe auch festgestellt, das es momentan a ist, als Singer-Songwriter unterwegs zu sein.
In Köln sind die Veranstaltungen ebenfalls gut besucht.
Vielleicht ist das auch so ein Mode-Ding.
Eventuell wird die Akustiksache beim Publikum auch immer beliebter, da neben den Poetry Slams in den einzelnen Städten auch immer häufiger Akustik-Slams stattfinden.
Das schauen sich die Leute dann auch an.
Ich freue mich auf jeden Fall immer, wenn sich das Publikum auf den ruhigen Moment einlässt und aufmerksam zuhört.

12.) E.L. : Dann wird es mal wieder Zeit für ein paar Stichworte.
Was fällt dir zu folgenden ein ?

– Köln ohne Dom = Nicht schön

– Einzigartig = Mit dem Bier auf dem Balkon

– Rhein Romantik = Sonntags im Siebengebirge

– Monsters of Liedermaching = ! ! !

– Familienglück = Herrlich

– Knast Live Auftritt = Spannend

– Bild = Rahmen

– altes Gehöft = Da würde ich gerne wohnen

– Extrem Liedermaching = Danke ! ! !

– Saarbrigger Platt = Klingt vielleicht platt, aber erinnert mich an Heinz Becker

– Straßenmusikverbot = Langweilig

– Lesestoff = Knausgard

13.) E.L. : Welche Fragen und Anregungen gibt es von deiner Seite ans EXTREM LIEDERMACHING ?

Daniel : An dieser Stelle ein Dank für deine Unterstützung.
Ich finde es super, dass du die Liedermacherei mit deinem Magazin unterstützt.
Bin über deine Internetseite schon auf interessante Künstler gestoßen.
Bietest du das Magazin auch in PDF Form an ?
Wobei es dann ja mit den Beilagen schwierig wird;-)

E.L. : Habe mal angefangen Ausgabe 1 und 2 auf PDF zu speichern.
Doch 99% aller Anfragen wollen lieber das ganze auf Papier haben.
Mache also meistens Nachkopien verschiedener Ausgaben.
Gebe dir aber den Tipp über das Label Aldi Punk / Aldi Punk / Heft 13 – 15 noch zu bestellen !
Sind auch noch Restbestände von Heft 1 – 12 abzugreifen.
Also zugreifen so lange der Vorrat reicht.

14.) E.L. : Wir können ja, müssen aber nicht, das Interview weiterführen.
Wie siehts aus ?

Daniel : Von meiner Seite aus für heute alles o.k. !
Hast du noch Fragen / Ideen ?

E.L. : Gute Fragen habe ich leider im Moment nicht, Ideen einige.
Hoffe dich mal Live in Stuttgart beim Feierabend Kollektiv zu begrüßen, aber wahrscheinlicher werde ich dich mal zu einem Auftritt in Köln besuchen, dann lässt sich das Interview sicher interessanter weiterspinnen.

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