[Review] Callejon – Fandigo

Ein neues Album von Callejon, es soll das beste Album bisher der Band sein, wie jede neue Veröffentlichung immer die Beste bisher ist.
Doch alles wird anders, Callejon sind neue. Callejon is dead.
Was ist passiert, was wird hier sein?

Callejon is dead

Ich mag zugeben das mich die Entwicklung der Band, musikalisch, in der letzten Zeit nicht mehr so interessiert hat. Die Musik hat für mich ein wenig an Bedeutung verloren. Das macht nichts, die Dinge entwickeln sich stetig weiter und manchmal auch auseinander, in verschiedenen Richtungen.
Mit der aktuellen Scheibe hat Callejon nun einen riesigen Entwicklungsschritt vollzogen. Eine große Veränderung. Einen Umbruch im Sound und Stil. Es wird ruhiger, wobei den Liedern trotzdem immer noch eine große Energie innewohnt.

Alles, oder eben sehr vieles ist nun anders hier mit der Musik von Callejon. Ein Einschnitt zur Befreiung der Kreativität. Jedenfalls erscheint mir das so und es erinnert mich ein wenig an Kreator oder Suidakra welche solche überraschenden Alben ebenfalls gebracht haben um mit solch einen Befreiungsschlag neue Kraft zu sammeln und um sich aus dem alten Korsett zu befreien.

Das mögen nun wilde Mutmaßungen meinerseits sein. Was dahinter steckt werden Callejon nur selber wissen und das muss meine Sache nicht sein.
Fandigo macht hier einen riesigen Schritt weg von bisher gekannten Hörgewohheiten und wer Metalcore hier nun erwartet wird sicher ein wenig enttäuscht sein.

Mein Fazit: Die Zeit wird zeigen wofür dieses Album der Band hier stehen wird. Musikalisch kann mich die Platte schon überzeugen, textlich ebenfalls. Zwar war das ruhige Material der Band nie so wirklich mein Ding und hier gibt es nun eine volle Scheibe davon, aber die Lieder haben hier eine innere Kraft die mir gerade zusagt. Wie sehr die Lieder aber nun Zugang zu meinen Soundtrack des Lebens finden werden wird sich zeigen. Das letzte Album Wir Sind Angst hat es zum Beispiel nicht geschafft und es könnte sogar sein das die neue Scheibe, Fandigo hier größere Chancen haben wird.
Wir werden es sehen und ich lasse mich einfach mal überraschen, ebenso wie ich mich überraschen lasse wohin die Reise von Callejon gehen wird.

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Tracklist
1. Der Riss in uns
2. Utopia
3. Pinocchio
4. Hölle Stufe 4
5. Monroe
6. O
7. Das gelebte Nichts
8. Noch einmal
9. Mit Vollgas vor die Wand
10. Powertrauer
11. Mein Gott ist aus Glas
12. 11’19’0’N, 142’15’0’O
13. Nautilus
14. Fandigo Umami
15. People are People – Callejon Version
16. Callejon is Dead

Erscheinungsdatum
28.07.2017

Label
People Like You Records (Sony Music)

Metal