[Review] Incantatem – Animus et Anima

Animus et Anima, so heißt das Album hier von Incantatem. Einer Band von der Waterkant, aus Hamburg. Sie spielen Folk Metal, jedenfall laut Pressetext und sind damit sicher irgendwo in den Welten der große Folk Rock Bands zu finden. Auf jeden Fall lässt sich hier leicht ein gedanklicher Sprung zu Saltatio Mortis finden und ziehen, bei ihren Rock-Sachen.

Solche Verbindungen ziehen finde ich immer wieder selber doof, daher lasse ich das nun auch hier an dieser Stelle vor allem weil die Lieder hier von Incantatem in verschiedene Richtungen gehen, sich dabei aber alle im Folk Rock bewegen, aber ohne speziell sich auf das Mittelalter als solches oder speziell sich in diese Tradition zu stellen.

Nebenbei, Animus et Anima sind zwei Begriffe aus der Analytischen Psychologie, können aber auch für Seele und Geist stehen, worauf genau sich die Band hier bezogen haben mag kann ich aber nicht sagen. Von beiden ist sicherlich etwas hier zu finden. Immer ist etwas von diesen beiden Schwerpunkten zu finden, denn Seele und Geist, wie auch Aspekte aus der Analytischen Psychologie bestimmen unser Dasein.

Ferner finde ich zu dem Bandnamen selber Hinweise zu Harry Potter und den dortigen Zauber. Ob der Bandname ein Bezug zu dem kleinen Zauberer hat? In der Musik hier auf dem Album wird, wie ich finde, jedenfalls kein Bezug auf die Serie des Zauberers genommen.

Dafür rockt die Band recht solide nach vorne. Die mittelalterliche Instrumentalisierung dürfte für meinen Geschmack noch einen sehr viel größeren Raum bekommen. Nicht nur zur leichten Untermalung, sondern viel mehr als Schwerpunkt um viel mehr im Folk Rock anzukommen. So ist es recht treibender Rock, welchen Incantatem hier abliefert, welcher gut in der Tradition weiterer Bands steht, aber das Alleinstellungsmerkmal und der individuelle Aspekt fehlt mir hier auf der Scheibe ein wenig.

Mein Fazit: Gut gemachter Folk Rock, welcher gerne noch einen Schritt weiter gehen dürfte um ein Alleinstellungsmerkmal zu finden und ein wenig extremer zu werden. Es mag vielleicht ein Spruch sein, doch mir fehlen hier ein wenig die Hits. Die Highlights. Die Höhepunkte auf dem Album. Viele der Lieder sind mehr als gut, aber stechen nicht aus dem Album als solches direkt hervor. Da darf für mich gerne noch ein wenig mehr kommen.

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Tracklist
Das Leben
Aus meiner Haut
Kein zurück
Einsame Rache
Mara
Spring Püppchen
Trinkt aus
Sehnsucht nach der Fremde
Stummer Schrei
Lied von Tod und Krieg
Einsame Rache (Bonustrack)

Erscheinungsdatum
09.03.2018

Label
7hard

Rock