Review: Ghost – Opus Eponymous

Ghost, der Name ist hier fast Programm, denn wer hinter der Band genau steckt, ist nicht bekannt, auch Fotos sind Mangelware. Auf Konzerten tauchen sie verkleidet und in Maske auf. Lediglich, dass sie aus Stockholm in Schweden kommen und sich 2008 gegründet haben, ist wohl einigermaßen sicher. Wenn ich die Musik von Ghost kurz beschreiben müsste, würde ich am ehesten sagen, dass sie etwas auf der im Moment ganz angesagten Retroschiene fahren, die man zum Beispiel auch von The Devil’s Blood oder Jex Thoth kennt. Nur steht hier am Mikro keine Frau, aber ansonsten gibt es hier auch eine Mischung aus Psychedelic Rock und etwas Metal, wie es ihn früher auch mal von Black Widow oder Coven zu hören gab. Aber Ghost haben doch genug Eigenständigkeit und kommen hier nicht als billige The Devil’s Blood Kopie daher.

Meinen Geschmack haben sie damit voll getroffen, von Bands, die in diese psychedelische 70er Richtung gehen, kann ich nicht genug bekommen. Bis jetzt sind sie auch zum Glück noch nicht ganz so abgedreht wie TDB, die allerdings im Punkt Atmosphäre noch eine Spur besser sind.

Der größte Negativpunkt an dieser Scheibe ist die Länge von 9 Songs mit gerade mal 35 Minuten, da ist der Spaß doch schnell vorbei. Aber musikalisch kann ich nicht viel aussetzen, das ist alles schon ziemlich gut und das schon beim Debüt, Respekt. Man sollte allerdings jetzt auch keine Scheibe erwarten, die ordentlich knallt, dafür ist sie zu ruhig und schleppend. Moderne Aspekte sucht man hier vergebens, aber das ist genau der Reiz, den diese Scheibe auf mich ausübt.

Fazit: Wer mit diesem angesprochenen psychedelischen Retrorock etwas anfangen kann, der sollte Ghost aus Schweden unbedingt mal antesten und sich von den Ohrwurmalarm auslösenden Refrains begeistern lassen.

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Was es sonst noch Wissenswertes gibt:

  • Internetanlaufstelle:
  • Trackliste:
    1. Deus Culpa
    2. Con Clavi Con Dio
    3. Ritual
    4. Elizabeth
    5. Stand by him
    6. Satan prayer
    7. Death knell
    8. Prime mover
    9. Genesis

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