Sabaton – World War Tour 2010 – Live Music Hall Köln


Die schwedischen Power Metaller Sabaton gehören definitiv zu den Aufsteigern des letzten Jahres.
Ihre Mischung aus brachialen Gitarren, melodischen Keyboards, dem rauen Gesang und dem Militär-Image sorgen überall für ausverkaufte Hallen und begeisterte Fans.
So auch am 05.10. in der Kölner Live Music Hall, in die das Konzert, nachdem sich das Underground als zu klein erwiesen hatte, verlegt wurde.
Doch bevor die Kriegsmaschinerie um Sabaton anfangen konnten durften zunächst die beiden Vorbands Thaurorod und Alestorm ran.
Die Finnen Thaurorod geben sich alle Mühe das Publikum anzuheizen, so wirklich gelingen will es ihnen aber nicht.
Dies könnte auch an dem Stage-Acting des damaligen Sängers liegen, welches zwar bemüht ist, aber eher aufgesetzt wirkt.
Bei den Schotten Alestorm sieht das jedoch schon ganz anders aus.
Mit guter Laune und fetter Show bringen sie die Halle schnell auf Hochtouren.
Egal ob bei langsameren Songs wie Nancy The Tavern Wench oder schnellen Stücken wie dem abschließenden Keelhauled, still steht während dem Auftritt niemand.
Das Publikum singt mit, schunkelt, headbangt und mosht ausgelassen.
Nach diesem rundum gelungenen Auftritt folgt dann noch einmal eine kurze Umbaupause, bevor das Intro The March To War anfängt.
Nach diesem meldet sich Joakim Brodén zu Wort und verkündet „We are Sabaton and this is Ghost Division!“.
Sowohl das Publikum als auch die Band geben schon während diesem ersten Song alles.
Der Sound in der Halle ist druckvoll und bringt die epische Gewalt der Musik hervorragend rüber.
Dabei verlässt sich die Band nicht nur auf ihre Songs, sondern interagiert bei jeder Gelegenheit mit dem Publikum.
So steigt Sänger Joakim Brodén mehrmals von der Bühne und läuft die erste Reihe ab.
Dieser feiert an diesem Abend zudem seinen Geburtstag, sodass das Publikum vor der Hymne 40:1 spontan ein Geburtstagsständchen singt.
Allgemein zeigen sich die Fans mitsing-freudig und ausgelassen.
Man merkt einfach, dass die Band viel Spaß auf der Bühne hat und ihr Bestes gibt.
So finden sich in der Setlist ausnahmslos hochklassige Songs, von getragenen Balladen wie The Final Solution über Midtempo Stampfer der Marke The Art Of War bishin zu Highspeed Krachern à la Hellrider.
Jedes Album der Bandgeschichte wird berücksichtigt und absolut tight präsentiert.
Zwischen den Songs sorgt die Band mit lässigen Ansagen und Witzen für eine gute Stimmung, sodass die gut 2 Stunden rasend schnell vergehen.
Nach dem Abschluss durch ein Medley aus Metal Machine und Metal Crüe bedankt sich die Band überschwänglich und verabschiedet sich von einem restlos begeisterten Publikum.
Bleibt nur zu hoffen, dass die im März anstehenden Deutschlandkonzerte das hohe Niveau des Abends halten können.
Bei einer Band wie Sabaton braucht man sich darüber aber eigentlich keine Sorgen zu machen.

Setlist
1. Intro (The March To War)
2. Ghost Division
3. Uprising
4. Aces In Exile
5. Hellrider
6. Cliffs Of Gallipoli
7. 40:1
8. The Final Solution
9. Saboteurs
10. Swedish Pagans
11. Coat Of Arms
12. Attero Dominatus
13. The Price Of A Mile

Zugabe
14. The Art Of War
15. Primo Victoria
16. Back In Control
17. Metal Machine / Metal Crüe

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