Plastic Bomb #74

Nun liegt mir also die vierundsiebzigste Ausgabe der Plastic Bomb vor, einem Heft welches mich sicherlich immer wieder mit ein wenig Hassliebe begleitet hat.

So liebte ich immer deren Kleinanzeigen, die, wenn ich mich recht erinnere, diesemal zum ersten Mal nicht mehr im Heft sind.
Ich glaube ich muss wieder mal eine dorthin aufgeben.

So hat das Plastic Bomb zum Beispiel vor einiger Zeit, als ich das Heft noch im Abo hatte, zwar Geld abgebucht, aber nicht mehr geliefert, und mein Sampler hat dort einfach auch nicht so gut abgeschnitten, was er heute bei mir sicherlich auch nicht mehr hätte.

Aber egal, es geht nicht um die Vergangenheit, sondern um die Gegenwart und dem aktuellen Heft, welches mir hier vorliegt, dank den tollen Bahnhofsbuchhandlungen.

Es gibt wieder einmal ein paar Veränderungen im Plastic Bomb, so wurde nun eingesehen das ein lesbares Layout vielleicht von Vorteil wäre und eine Schriftgröße von sechs schwarz auf grau nicht immer so von Vorteil ist.

Ja, diese Veränderung macht das Heft lesbarer, doch fand ich es nie so schlimm, ausser wenn man die Buchstaben gar nicht mehr vor dem Hintergrund erkennen kann.

Nun aber ein wenig zum Inhalt dieser Fachzeitschrift für Vinyljunkies und Downloadkids.

Ich muss sagen das die aktuelle Ausgabe recht kurzweilig geworden ist; fast jeder Artikel ist lesenswert und hat mir zugesagt.
Vor allem auch die Schreibstile und herangehensweisen an die Interviews und die Konzertberichte.

Es wird zum Beispiel auf die in diesem Jahr stattfindende Volkszählung hingewiesen, die irgendwie an den meisten Bürger/innen vorbeigehen zu scheint, auch bei mir ein bisschen.
Das eine Volkszählung stattfinden wird, davon habe ich im letzten Jahr zwar schonmal gelesen und gehört, doch nicht weiter drüber nachgedacht und nun steht eben diese Zählung vor der Tür.

Sehr informativ auch das Interview mit Die Kassierer, welche hauptsächlich nur auf den Inhalt der Texte reduziert werden ohne die Welt und die Gedanken dahinter zu beleuchten.
Dieses Interview lässt einen großen Einblick gewähren in die Welt der Kassierer, welche eben nicht nur eine Sauf- und Fick-Song-Band sind.

Ein weiteres einfach nur interessantes Interview ist eben jenes mit TV Smith, weil ich es einfach nur sympathisch finde wie die Interviewpartner miteinander reden und was der TV Smith so zu sagen hat.

Auch das Interview mit Dean Dirg ist unterhaltsam und interessant, auch wenn ich mit dieser Band nun nicht so viele Berührungspunkte aufzuweisen habe.

Ich könnte nun mehr und mehr des Inhaltes wiedergeben, das Inhaltsverzeichniss aufzählen, doch das halte ich hier ein wenig für übertrieben.
Die Nummer 74 ist, wie ich finde, eine recht starke Ausgabe des Plastic Bomb geworden und ich halte sie für sehr lesenswert, vor allem wegen der guten Mischung aus Konzertberichten, Interviews und dem politischen Teil, der Wege aufzeigt, zum Beispiel in dieser Ausgabe über bewusstes Essen.

Für 3,50 Euro kann man hier definitiv nichts verkehrt machen, zumal es noch eine CD dazugibt, wie in jeder Ausgabe.
Immer dran denken, ne Packung Zigaretten ist teuer und hat man weniger von.

http://plastic-bomb.eu

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