[Review] Neurotox – Plan D

Ein Nervengift soll es also sein welches die Band hier abliefert, oder welches die Band selber sein mag. Neurotox heißen sie und von ihnen gibt es mit Plan D eine neue Scheibe.
Vierzehn Lieder liefert die Band dann hier also ab. Deutschrock wie er eben so klingt, Deutschrock wie er irgendwie seine Vorstellungen genügt.

Was mir dann zu Beginn eben doch direkt missfällt ist der Zustand das hier eben die Vorurteile direkt selber bedient werden.

Das hier sind wir. Ihr könnt uns lieben oder hassen. Das hier sind wir. Wir sind untauglich für die Massen.

Jetzt einmal abgesehen davon das es recht einfach gereimt wurde. Egal; aber dieses Underdog Wir gegen Die Ding geht mir einfach auf die nerven. Gehört das dazu wenn Deutschrock gespielt wird?

Wenn ich nun aber einmal von diesen Punkten weggehe, nur hin zur Musik selber, dann spielen Neurotox soliden Rock, vom Punk inspiriert, eben wofür Deutschrock derzeit steht. Vielleicht ein wenig Streetpunk, vielleicht ein wenig Oi-Punk. So in diese Richtung lässt es sich hier schon beschreiben.

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Ich weiß auch nicht was die Welt hier des Deutschpunk sein soll. Dieses Underdog Ding kann ich eben einfach nicht nachvollziehen, doch vielleicht muss ich das alles einfach aus einem anderen Blickwinkel sehen. Vielleicht von der Zielgruppe dieser Musik her. Die Verlierer dieser Zeiten, die hier ihren Soundtrack bekommen. Dieses; wir sind stolz Aussenseiter zu sein.

Vielleicht ist die Erklärung zu viel für eine Plattenbesprechung, vielleicht ist die Erklärung auch nur eine vage, abstrakte Vermutung. Mein Soundtrack und meine Lebenseinstellung ist es dann aber eben nicht. Mancher mag vielleicht in diesem Ding und seinem Kaff seine Heimat und sein Zuhause gefunden haben, doch die Dinge, das Leben wird nicht besser wenn es nicht geändert und gelebt wird.

Mein Fazit: Mutti hat mich trotzdem immer lieb. So mag es sein, wichtig ist es aber ferner sich selber einfach lieb zu haben. Mach dein Ding, mach dich glücklich und dann ist schon ein großer Schritt getan. Das was hier alles so passiert, als Aussage, das spricht mich nicht so an. Nicht mein Ding. Macht aber nichts. Denn für mich muss die Musik nicht geschrieben worden sein.

Wichtiger ist, das Neurotox selber gefällt was sie machen. Kein Leben auf den Knien, denn wir alle sterben aufrecht im Stehen. Das mag vielleicht sein, oder aber vielleicht auch ganz anders.

Musikalisch wird hier dazu dann ordentlicher Deutschrock-Streetpunk abgeliefert. Das Genre wird gekonnt bedient, aber nicht revolutioniert. Sehr druckvoll was hier passiert, als Album recht abwechslungsreich ausgestaltet, aber mich dann am Ende musikalisch nicht überzeugend. Nicht schlecht gemacht, aber mir auch keine Impulse gebend.

Alles in Allem sicher kein schlechtes Album, nur eben nichts für mich. Ein Nervengift sind sie nun nicht, aber eben solider Streetpunk.

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Tracklist
Wir
Küss mich
Mein Tag
Mutti hat mich lieb
Dein Problem
Besser geht nicht ohne Anders
Mein Kaff
Für die Masse
Für immer
Himmel und Hölle
Halt mich nicht auf
Panzer gegen Dreirad
Die schönste Nacht
Kein Applaus

Erscheinungsdatum
09.02.2018

Label
Metalville

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