[Review] Cruadalach – Raised By Wolves

Raised by Wolves heißt hier das Album von Cruadalach, einer Band mit einem auf dem ersten Blick recht schweren Namen. Doch vielleicht ist das Bandname gar nicht so schwer, wenn man bedenkt das die Band aus Tschechien kommt und wenn man einmal ein wenig über die Sprache nachdenkt.

Direkt ins Auge springt hier bei dem Album das durchdachte Design der Digipak Veröffentlichung. Mir zumindestens, denn ich halte das Design für recht harmonisch gestaltet und sehr ansprechend. Doch das sind nur die äußeren Eindrücke, denn neben einer hübschen Verpackung hat die Band, welche es seit 2009 gibt, auch musikalisch einiges zu bieten.

Musikalisch eröffnet die Scheibe mit einem eher folkloristischen akustischen Intro, welches es schafft Erinnerungen zu wecken, diese aber nicht genau festhalten kann. Danach geht es dann weiter. Der ruhige Stil des Intros wird nicht beibehalten, sondern es wird metallastiger, aber mit Stilelemente die ich eher aus dem Mittelalterrock kenne.

Cruadalach vermengen hier ein wenig die verschiedenen Stile und heraus kommt etwas was sich hier zusammensetzt aus Metalcore, einem keltischen Background, Melodien und eben Instrumente wie sie auch bei den Mittelalterbands zu finden sind, wie eine Schalmei, Flöten und Violinen und dergleichen.

Diese Mischung liest sich hier nun vielleicht ein wenig merkwürdig, doch wenn es so zu hören ist dann klingt es nicht so wahnsinnig wie es vielleicht in der Vorstellung wirken mag. Die Band, welche aus acht Mitglieder besteht, weiß die verschiedenen Elemente gut zu vermengen und zu einem kraftvollen Ganzen zu formen.

Baised by Wolves

Die Lieder selber ziehen ihre Spannungen und ihre Energie aus eben die verschiedenen Elemente, beziehungsweise Instrumente und die verschiedenen Ansätze. Der Kern, beziehungsweise das Gerüst der Lieder ist der Metalcore, welcher die Songs nach vorne treibt und die Geschwindigkeit vorgibt und auch mit seinen Screams dominiert. Doch die Basis hier drunter ist feiner. Die folkloristischen Mittelalterrockinstrumentalisierung zusammen mit dem Klargesang lässt die Strukturen der Songs dann in die breite gehen.

Mein Fazit: Auf dem ersten Blick liest sich das was Cruadalach hier machen wie ein Experiment, welches ich damit auch nicht sonderlich weiter beachten wollte, oder anders gesagt, von dem ich nicht so viel erwartet habe. Doch das was die Band hier abliefert macht wirklich Spaß zu hören, weil die Lieder eben durchdacht, aber dabei nicht verkopft sind, sondern eben einfach kreativ angegangen und auch umgesetzt wurden.

Cruadalach setzen hier nicht so offensichtlich auf den Folk Metal, doch mit ihrer modernen Variante, welche sich eben nicht selber limitiert, können sie sich, glaube ich, sehr gut in diesem Genre positionieren und ihren Stand in Zukunft, auch mit diesem Album definieren und ausbauen.

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Tracklist
Waking The Courage
Eyes Wide Open
Relationshit
Raised By Wolves
Homesick
Godwall Chant
Gambit With Gaia
Brave New Dawn
For Us All
The Farwell Too Soon

Erscheinungsdatum
21.09.2018

Label
7hard

Homepage
Cruadalach

Metal