Review : Amplifier – The Octopus

Amplifier, die Band wurde im Jahre 1999 in Manchester gegründet und die Musik die sie spielen nennt sich Alternative Rock, Psychedelic Rock, Artrock und Progressive Rock, jedenfalls wenn man der Wikipedia hier in dieser Einordnung glauben schenken mag.

Doch genau diese vier Musikrichtungen treffen das was Amplifier hier abliefern ganz gut wie ich finde, denn es ist eine Mischung aus diesen Richtungen die hier abgeliefert werden.

Ganz genau in Worte fassen kann ich es noch gar nicht, bei dem was hier passiert.
Grob gesagt könnte man es einfach „Kunst“ nennen, doch das wäre zu simpel, wie ich finde.

Alternativ ist auch ein zu grob verwendeter Musikbegriff, da fällt so einiges drunter.

Die Songs sind recht lang, abwechslungsreich und durchdacht, da könnte Progressiv ganz gut als Beschreibung fungieren, doch das wäre auch nicht erfüllend für das was hier geboten wird.
Artrock hört sich selber nach einem Kunstwort an das vieles was man nicht direkt greifen kann versucht abzudecken.

Also, es ist schwer die Musik zu fassen, so sortieren, einzusortieren.

Doch müssen wir das am Ende auch gar nicht, auch wenn diese Begriffe sicher vieles erleichtern.
Sehen wir es einfach so das Ampilifer hier durchdachte und kreative Musik abliefert, egal wie wir sie nennen.

Leicht ist die Musik dabei nicht, oder nicht immer.
Die Musik bracht Platz, man muss sie auf sich wirken lassen, wie ich finde.
Als Hörer braucht man sicher ein wenig Ruhe, Gelassenheit und die Bereitschaft um sich auf die Musik einzulassen.
Wobei das sicher positiv zu sehen ist, doch die Musik braucht die Gegebenheit das man sich mit ihr beschäftigt und sie nicht nur einfach konsumiert.
Sie ist nicht zur reinen Unterhaltung gemacht, nicht als Begleitung zum Autofahren sondern eher für eine Flasche guten Wein und einer Atmosphäre in der man mit Musik auseinandersetzen kann.

Damit reisst man dann vielleicht nicht die Massen mit, erklimmt keine Chartsplatzierungen, doch erlangt damit die Menschen die sich noch mal ein wenig weiter mit Musik beschäftigen wollen.

Es ist wie mit Käse, es gibt den Käse den man sich jeden Tag auf das Arbeitsbrot legen kann und es gibt den Käse der was besonderes ist, der einen in Verzückung geraten lässt.
Weil es ihn nicht jeden Tag gibt, weil er was besonders schönes ist, besonders lecker.
Diesen kann man nicht jeden Tag geniessen und wenn man es machen würde würde er sicher auch seinen Zauber verlieren.

Nun sollte man Musik nicht mit Käse vergleichen, doch es ist ein Vergleich der mir sehr mundet, weil ich dieses Gefühl bei Amplifier habe und weil ich Käse liebe und es für einen guten Vergleich halte.

Mein Fazit : Guter Käse, guter Wein und gute Musik. Alles braucht seine Momente, seine Augenblicke und seine Zeiten.
Doch genau dann entfalten sie mit der passenden Stimmung ihr Aroma und machen aus dem einfachen Genuss ein Erlebniss.
Wer dieses Erlebniss geniessen möchte sollte einfach mal Amplifier antesten.

Weitere Infos :
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Tracklist von The Octupus :
1.The Runner 03:38
2.Minion’s Song 05:51
3.Interglacial Spell 06:25
4.The Wave 06:58
5.The Octopus 09:19
6.Planet Of Insects 05:49
7.White Horses At Sea // Utopian Daydream 08:55
8.Trading Dark Matter On The Stock Exchange 11:33
9.The Sick Rose 08:58
10.Interstellar 10:18
11.The Emperor 06:40
12.Golden Ratio 05:15
13.Fall Of The Empire 08:30
14.Bloodtest 05:18
15.Oscar Night // Embryo 07:44
16.Forever And More 09:22

Weblinks :
Amplifier auf Bandcamp (Album im Stream)
Homepage von Amplifier
Amplifier in der Wikipedia

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