Review: Die Apokalyptischen Reiter – Moral & Wahnsinn

Die Apokalyptischen Reiter als solche brauche ich hier an dieser Stelle sicher niemanden mehr groß vorzustellen, oder ?
Zu lesen und auch zu hören gab es von der Band in den letzten Wochen an fast allen Orten, von Metal Hammer über Rock Hard war die Musik hier und da vorzufinden und auch das eine oder andere Interview in den Magazinen.
Die Band selber ist mir schon bekannt, doch nicht so sehr im Vordergrund meiner Hörgewohnheiten als das ich mich nun als Fan der Reiter bezeichnen würde.
Aber doch habe ich mir die aktuelle Veröffentlichung besorgt, vor allem wegen den Vorabsongs die es zu hören gab und auch wegen dem Video zu Dr. Pest, sowie deren Metal Hammer Live-Album-Beilage vor einiger Zeit.

Aber was ist nun zu Moral & Wahnsinn zu sagen, ausser das der Wahnsinn drin vorkommt ?

Das Album selber ist recht Abwechslungsreich, die Reiter lassen sich schwerlich in eine Schublade stecken, wollen sie sich wahrscheinlich auch nicht stecken lassen.
Sie machen Metal, das ist klar, irgendwie jedenfalls.

Von Blast Beat Schlagzeug, bis hin zu Growlgesang ist alles vertreten, aber auch Hynmen und Melodien, Klargesang und sogar Stilbrüche in den einzelnen Songs.

Das Album gibt zu Beginn ordentlich Gas, die Texte sind zum nachdenken, amüsieren und der Beschäftigung mit eben diesen dienlich.
Leider, jedenfalls empfinde ich es so, lässt das Album nach einigen Songs ordentlich nach, schwächelt, wie ich finden.

Es kommt sicher drauf an was man erwartet von einem Reiter Album, doch so viele ruhige Songs, soviele ruhige Parts habe ich nicht direkt erwartet.

Produktionstechnisch kann sich das Album Moral & Wahnsinn definitiv sehen lassen, Textlich auf jeden Fall ebenfalls, nur musikalisch empfehle ich jedem das er vorher einfach mal reinhört, bevor die Enttäuschung groß ist.

Mein Fazit: Mir gefallen die rockigen und metal lastigen Song definitiv besser, wobei die anderen deswegen nicht umbedingt schlecht sind.
Doch zu viel Klargesang und zu viele ruhige, fast balladeske Stücke verderben mir ein wenig den Hörgenuß.
Das ist sicherlich Geschmackssache, vielleicht werden andere genau diese Sachen abfeiern.
Teilweise dränge mir aber der Gedanke, das hier härterer Schlager abgeliefert wird, auf.
Ich hoffe nun nicht das Die Apokalyptischen Reiter irgendwie auf dem Unheilig Zug mitschwimmen wollen, mit den teilweise recht poppigen Anleihen.
Mein Ding ist diese Scheibe hier nur bedingt, wobei die Songs für sich alleine alle recht gut sind, doch als Album einfach zu viel des guten.
Ich empfehle einfach, das man die Scheibe vorab einmal antestet vor dem Blindkauf, beovr die Enttäuschung vielleicht groß sein könnte.

Weiteres Wissenswertes :
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Tracklist :

01. Die Boten
02. Gib dich hin
03. Hammer oder Amboß
04. Dir gehört nichts
05. Dr. Pest
06. Moral & Wahnsinn
07. Erwache
08. Heimkehr
09. Wir reiten
10. Hört auf
11. Ein liebes Lied

Aktuelle Besetzung :

Gesang, Gitarre: Daniel „Fuchs“ Täumel
Bass, Gesang: Volkmar „Volk-Man“ Weber (seit 1995)
Keyboard: Mark „Dr. Pest“ Szakul (seit 1995)
Schlagzeug: Georg „Sir G.“ Lenhardt (seit 1999)
Gitarre: Adrian „Ady“ Vogel (seit 2009)

Veröffentlichungen :

1997 Soft & Stronger
1999 Allegro Barbaro
2000 All You Need Is Love
2003 Have a Nice Trip
2004 Samurai
2006 Riders on the Storm
2008 Licht
2011 Moral & Wahnsinn

Weblink :

Reitermania – Die Apokalyptischen Reiter

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