Review: Mess//Age – Moments of Mayhem

MessAgeMess//Age kommen aus Flensburg und haben mit Moments of Mayhem ein kleines Tape rausgebracht.
Wenn ich das richtig verstehe, dann hat die Band das Tape in einer Auflage von 300 Exemplaren selber aufgelegt und die beteidigten Labels haben es in den Vertrieb genommen.
Auf der Musikkassette befinden sich 15 Lieder, wobei hier ein schneller Hardcore Punk geboten wird.
Diese Veröffentlichung, also die Aufnahmen als solche, sollen in einer Wohnung aufgenommen worden sein.
Davon ist, wie ich finde, hier überhaupt nichts zu merken.
Vielleicht ist die digitale Aufnahmetechnik so weit fortgeschritten, oder die Bandmitglieder sind so firm in diesem Thema, doch erinnere ich mich noch an viele selbstaufgenommenen Tapes aus den letzten zehn Jahren die schwer anzuhören sind und waren.
Alles war immer einfach übersteuert und zu dumpf, doch dieses Tape von Mess//Age klingt, als hätte die Band in einem Studio ihre Songs eingespielt.
Doch all das ist natürlich nur mein persönliches Empfinden, Musikkenner mit feinem Gehör werden sicherlich den einen oder anderen Unterschied noch heraushören.
Aber die Aufnahme und die Veröffentlichungsform, als Tape, das passt hier schon gut zusammen und gibt dem allen einen warmen, aber sehr druckvollen Sound.

Nun könnte ich die Szene und das Umfeld der Band hier außen vor lassen, denn auch ohne diese funktioniert die Musik von Mess//Age, aber ich will trotzdem den Hinweis einbringen das die Bandmitglieder sich in und um das Kulturkollektiv Hafermarkt in Flensburg organisieren und damit in einem alternativen Lebensmodell befinden.
Ich hoffe, das ich dies nun richtig zusammengefasst habe.
Dieser Hinweis ist hier nun eingebracht worden um zu verdeutlichen das es bei Mess//Age um mehr geht als nur um die reine Musik, die eben, wie auch schon gesagt, überzeugen kann.

Die Band spielt hier also ihren Hardcore-Punk. Schnell und Laut, direkt nach vorne und das gefällt, jedenfalls mir.
Mit ihren Songs haben sie ein wundervolles Tape gefüllt, voll mit druckvollen, aber abwechslungsreichen Liedern, die nicht nur stumpf runter gespielt werden, sondern durchdacht und mit Struktur.
Damit sind es Lieder die kraftvoll sind, aber eben nicht nur dies, sondern auch musikalisch unterhalten können und Spaß machen.

Mein Fazit: Mess//Age machen tolle Musik, hinter dem mehr steht als nur die Musik, mehr als nur trainierte Oberarme zu zeigen und das gefällt mir, denn hier wird Hardcore mit einer Lebenseinstellung verbunden die etwas bewegen will, wie es zu Hardcore gehören sollte.
Schade eigentlich das dies teilweise im Hardcore und Punk verloren gegangen ist und das es dort oft nur noch um das Image geht, doch schön das hier von Mess//Age genau das gelebt und umgesetzt wird.
Dazu kommt das sie hier ein einfach tolles und mich überzeugendes Tape abgeliefert haben.
Das Album selber gibt es auch als Onlinestream, den ihr auch weiter unten finden könnt, doch für den vollen Genuß empfehle ich an dieser Stelle schon das Tape als solches, welches gar mit einem „Hidden-Track“ daher kommt, was bei einem Tape nun nicht ganz so versteckt ist.

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Tracklist
Seize To Exist 01:36
Moments Of Mayhem 01:30
Eclyptic Days 02:23
Blissfull Ignorance 01:56
Mass-Suicide 01:37
No Flag 02:51
Nigth Of Selfdespise 02:46
Solitude In The Wreckage Of War 02:17
Nordwind 02:18
Stagnation 02:47
Creating Something From Nothing 02:11
Dumpster Rocket 01:56
Fight In The Streets 01:36
Black Pig 03:11
Fortresses 02:17

Erscheinungsdatum
09.11.2013

Label

Stream

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Punk / Oi / HC