Inwiefern – Rendezvous mit der Realität

Ein neues Album von Inwiefern und damit wage ich mich nach einiger Zeit wieder mal an eine Plattenbesprechung. Ein Rendezvous mit der Realität quasi. Die Realität der Plattenbesprechung und irgendwie auch die Realität wieder einmal Musik, Stimmungen und Lieder in Worte zu fassen.

Erschienen ist das alles bei Baraufarfita Records, und dieses Label ist langsam sowas wie ein Qualitätssiegel für die Sachen die dort veröffentlicht werden. Genau so ist es jedenfalls bei Inwiefern, welche perfekt zu den weiteren Bands im Hause Bakraufarfita Records passen und dementsprechend Deutschpunk abliefern, welcher sich vor den Labelkollegen nicht zu verstecken braucht.

Vergleiche zu weiteren Bands möchte ich hier nun trotzdem nicht ziehen, denn sowas finde ich immer unpassend. Dahingegen passt es zum Label und was sonst dort noch erschienen ist. Doch geht es hier nicht darum nur mit anderen verglichen zu werden, oder wie andere Labelbands zu klingen, sondern sollte es immer auch darum gehen sein Ding zu machen und irgendwie eine eigene Note zu haben. Das passt bei Inwiefern schon.

Geboten wird hier eingängiger, druckvoller Punk mit deutschsprachigen Texten, welche einfach die normalen Dinge des Lebens behandeln. Ein Rendezvous mit der Realität eben, denn diese liefert ausreichend Themen die behandelt werden können und dürfen. Zwar ist es etwas radikal, wie im Titellied der Scheibe, wenn man einen anderen Menschen nur wegen seinen Geschmack nicht mehr wiedersehen mag, doch irgendwo und irgendwann sind eben auch Grenzen, über die man selber vielleicht nicht gehen mag. Und wenn dies Mario Barth, Dieter Bohlen, CDU und Katzen sind, dann ist dies eben so. Wobei ich das eine, oder andere, doch nachvollziehen kann.

Nun, der Tracklist dieses Albums ist zu entnehmen worum es allgemein hier geht und wenn ich mir die Texte anhöre, und auch das Textblatt lese, dann kann ich feststellen das Inwiefern schon gut die Texte konzentrieren, verdichten und damit gut auf den Punkt kommen.

Mein Fazit: Das Rendezvous mit der Realität ist ein überzeugendes Album. Textlich und vor allem auch musikalisch. Es kommt hier recht druckvoll rüber, in allen Teilen und liefert dabei eingängige Lieder ab, welche zum größten Teil einfach zeitlose Themen behandeln. Themen die einfach immer sein können. Gutes Album. Reinhören und überzeugen lassen.

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Tracklist
01. Rendezvous mit der Realität
02. Ibiza
03. Doppelkinn (feat. Frank Ludes)
04. (K)ein Platz zum Denken
05. Was Rock’n’Roll bedeutet
06. Maskerade
07. Euer Stammbaum ist ein Kreis (feat. Luise Fuckface)
08. Magnet
09. Hasselhoff-Syndrom
10. Nicht ohne
11. Paul & Sarah
12. Punk is Dad
13. K.O.
14. Erzähl‘ das deinem Frisör
15. Gut am Glas
16. Remember those nights (Bonus-Track)

Erscheinungsdatum
28.05.2021

Label
Bakraufarfita Records

Video

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Punk / Oi / HC