[Review] Die Flüsse von London 10 – und wenn sie nicht gestorben sind…

Ein neues Comic aus der Reihe Die Flüsse von London. Diesmal geht es, wie der Titel und das Artwork vermuten lässt, irgendwie um die Welt der Märchen. Doch wie genau, das werden wir hier nun sehen.

Märchen in Comics einzufassen, oder irgendwie dort auftauchen zu lassen, passt oft nicht so sehr zusammen, wie ich finde, doch könnte es hier, in der Welt der Magie in London, doch ein passender Ort sein diese beiden Stile miteinander zu verquicken.

Wie ich an dieser Stelle schon mal sagen, beziehungsweise schreiben kann ist, dass das recht gut passt. Denn die Märchenwelt wird mit der Welt im Comic verwoben. Das ganze basiert auf einem Märchenbuch, welches hier im Comic vorkommt und aus diesem tauchen dann quasi die Figuren auf. Dabei klingt das hier viel einfacher als es in der Geschichte dann wirklich ist. Doch würde ich dies nun im Detail wiedergeben, dann wäre der Lesespaß ein Stück weit dahin.

Was mir an diesem Comic auffällt ist, dass es es recht anders ist, als der Rest der Serie, den ich bisher kenne. Vorher stand London als Ort mehr im Vordergrund. Nicht stark, aber diese Geschichte spielt weniger in der Stadt, mehr in der Natur, was dann mit dem anderen auffallenden Punkt zusammenhängen mag, denn die Hauptfiguren sind hier nicht Dectective Sergant Peter Grant und Detective Chief Inspector Thomas Nightingale und deren Einheit für Spezielle Fälle, sondern die Hauptfiguren sind die beiden Zwillinge Chelsea und Olympia. Töchter der Mutter Themse und Göttinnen der Flüsse Westbourne und Counter’s Creek. Womit wir dann aber wiederrum den Bogen zum Titel der Reihe schlagen, denn es geht um die Flüsse von London.

Das aber Peter Grant hier nicht so eine große, beziehungsweise keine Rolle spielt, gibt der ganzen Geschichte eine andere Erzählform. Der Blick und Inhalt ist anders. Verstärkt dann noch durch den Einfluss der Märchen, die wahrscheinlich die meisten kennen und wahrscheinlich jede und jeder seine eigene Interpretation und Meinung dazu hat.

Aber es geht nicht im Kern um diese Märchen, sondern um Ereignisse die vor gut 130 Jahren an dem Ort passiert sind, an denen sich heute die beiden Zwillinge aufhalten und um rätselhafte Ereignisse, welche mit dem Ort und der Zeit verknüpft sind.

Mein Fazit: In die Geschichte konnte ich leicht reinkommen und sie ist, auch wenn ich keinen Bezug zur Serie habe, verständlich umgesetzt. Von Vorteil ist auch, das die Erzählungen der Reihe abgeschlossen umgesetzt werden und nicht als ewiger Cliffhanger agieren. So ist es auch nicht weiter wichtig, dass die Geschichte anders aufgebaut und mit anderen Personen umgesetzt wurde, da sie eben für sich gut funktioniert und zugleich vom Thema und auch vom Stil eben der Reihe Die Flüsse von London treu bleibt.

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Inhalt
Kapitel Eins Der große böse Wolf
Kapital Zwei Es war einmal, in einer schaurigen Zeit
Kapitel Drei Ein unheilvoller Wunsch
Kapitel Vier Alle Geschichten gehen irgendwann zu Ende

Erscheinungsdatum
28.03.2023

Seiten
116

Format
Softcover

Autoren
Andrew Cartmel
Ben Aaronovitch

Zeichner
José María Beroy

Preis
17,-€

Verlag
Panini Comics Deutschland

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