Ov Hell – The underworld regime


Entlich liegt sie mir vor, die Debütscheibe von Ov Hell. The Underworld Regime nennt sie sich und ist vor kurzem in diesem Jahr, 2010, erschienen.

Das Album beinhaltet acht Stücke mit Shagrath von Dimmu Borgir am Gesang.
Erschienen ist die Scheibe, auf der es selbstverständlich Black Metal zu hören gibt, bei Indie Recordings aus Norwegen, einer Plattenfirma von der ich bis dato noch nichts gehört habe.

Doch es ist egal bei welcher Plattenfirma ein Album erschienen ist, es ist auch egal ob hier bekannte Musiker mitmischen, finde ich.
Entweder ist die Musik gut oder sie ist es nicht.

Die Band nennt sich Ov Hell und ist in den Wirren um Gorgoroth entstanden.
Auf die Wirren um Gorgoroth will ich hier nun nicht eingehen, doch die Songs sind geschrieben worden von King Ov Hell und waren nach Interviewberichten für Gorgoroth oder deren Nachfolger / Ableger gedacht und sind nun nach dem Ausstieg von Gaahl liegen geblieben.
King Ov Hell wollte die Sachen aber irgendwie nicht liegen lassen und hat sie mit Shagrath eingespielt und herausgebracht.

Was an dieser Scheibe vor allem auffällt ist der typische Gesang von Shagrath, der schon extrem an Dimmu Borgir erinnert.
Was auch kein Wunder ist, denn dort singt Shagrath ebenfalls.
Da soll noch mal jemand behaupten das im Black Metal der Gesang alles nur das gleiche Gegrunze wäre, dem ist nicht so.
Der Gesang von Shagrath ist schon sowas wie ein Markenzeichen und wiedererkennbar, doch eben dadurch erinnert die Musik ein wenig an Dimmu Borgir.

Doch gleich wie Dimmu Borgir ist die Musik eben nicht, eher einfacherer Black Metal, ohne simpel zu sein. Nicht so voluminös wie Dimmu Borgir, nicht so lange Songs und keine Keyboards.
Gitarren, Schlagzeug, Bass und Gesang, das sind die Instrumente auf diesem Album die genutzt werden und die ausreichen um einen dichten Sound zu erzielen.

Na gut, wie sieht die Scheibe aus, was ist drauf ?

1. Devil`s Harlot
2. Post Modern Sadist
3. Invoker‘
4. Perpetual Night
5. Ghosting
6. Acts Of Sin
7. Krigsatte Faner
8. Hill Norge

Acht Songs, mit knapp 38 Minuten Spielzeit ist von der Länge her ein wenig mager, wie ich finde.
Vor allem weil das Album rund 17 Euro gekostet hat. Doch wie schon bei dem aktuellen Album von Troll zählt nicht nur die Länge sondern was in dieser Zeit geboten wird.
Wobei ich den Preis einfach recht hoch empfinde für so ein kurzes Album ohne irgendwelche Extras, ohne Digipak oder andere Gimmicks.

Egal, die Musik zählt und die ist klasse auf The underworld regime.

Die Songs sind nicht so komplex wie die oben genannten Dimmu Borgir, auch nicht so komplex wie bei der aktuellen Troll Scheibe, finde ich.
Doch das macht den Reiz hier irgendwie aus, denn trotz das die Songs nicht so komplex in der Struktur sind bieten sie eingängigen Black Metal der mir zu gefallen weiß.

Die Songs sind nicht der schnellste Black Metal, es werden hier nach meinem Eindrücken her, keine neuen Geschwindigkeitsrekorde gebrochen, doch auch wenn nicht durchgehend im Up-Tempo Bereich gearbeitet wird ist genau das vielleicht ein Vorteil für die Scheibe.
Das Album ist in sich stimmig, nervt an keiner Stelle und kann in einem Guß durchgehört werden und damit überzeugen.

Leider sind im Booklet keine Texte mit abgedruckt.
Denn ich finde es immer interessant wenn man die Texte mitlesen kann, so erschliessen sie sich mir immer ein bisschen besser als wenn ich nur mithöre, denn so gut ist mein Englisch dann leider doch nicht.

Insgesamt kann ich die Scheibe nur empfehlen, wenn sie auch ein wenig kurz und teuer ist.
Doch man kann, wenn ich jemanden vielleicht auf den Geschmack gebracht habe an verschiedenen Stellen in das Album reinhören, wie in den bekannten Elektronikmärkten und auch bei Amazon.

Fakten rund um Ov Hell :

Album

The underworld Regime – 2010

Bandmitglieder / am Album beteidigten
King Ov Hell (Gorgoroth / God Seed)
Shagrath (Dimmu Borgir)
Frost (Satyricon)
Ice Dale (Enslaved, Audrey Horne)
Teloch (1349, God Seed)

Webseiten
Offizielle Ov Hell Webseite
Ov Hell bei Myspace
Ov Hell in der englischen Wikipedia

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