Rumble Club – The Bad In Me

Ich habe mich mal wieder auf Kommissar Zufall oder „andere Hörer kauften auch“, wie er heutzutage heißt, verlassen und bin dem Hinweis auf Rumble Club gefolgt, kurz reingehört und das hat mich direkt überzeugt. Also habe ich mir das Album zugelegt und ich hatte mich nicht geirrt, vom ersten Song an wird man von der Musik erfasst, ein Bein macht sich selbstständig und wippt im Takt mit.

Das geht ja gut los, dachte ich mir und so ging es auch weiter. Die vier Jungs aus Kentucky spielen einen Mix aus Rock’n’Roll und Rockabilly mit gelegentlichen Country-, Punk- oder Psychobillyeinflüssen. Teilweise erinnert die Stimme von Sänger Jack Coray auch an den jungen Johnny Cash, nur etwas düsterer.

Ich muss zugeben, das Album hat mich vom ersten bis zum letzten Song beeindruckt und einen Durchhänger konnte ich auch nicht finden. Schöne Musik um sich nebenbei zu beschallen. Der Sound von Rumble Club prescht schon ordentlich vorwärts aber nicht zu überdreht, genau im richtigen Tempo. Abgesehen von der guten Stimme wirkt auch die Musik gut und passend produziert und der Mix der unterschiedlichen Einflüsse lässt ein schönes Gesamtkunstwerk entstehen. Mal etwas mehr Western, mal etwas mehr Psychobilly, mal purer Rock’n’Roll, also langweilig wird einem nicht, selbst dann nicht, wenn man sie auf Dauerrotation stellt. Klar ist das Genre jetzt nicht neu, aber Rumble Club bringen es verdammt gut rüber, das Album zählt für mich eindeutig zum Besten was ich die letzte Zeit so gehört habe.

Lasst euch also nicht von dem nicht ganz so gelungenen Cover abschrecken, hört mal rein und gebt dem Rumble Club eine Chance. Verglichen mit den Covern der ersten beiden Alben muss man es im Übrigen noch fast als gelungen bezeichnen, aber wie heißt es so schön: Auf den Inhalt kommt es an.

Erschienen ist „The Bad In Me“ bereits im Sommer 2009 beim deutschen Label „Wolverine Records“, die mit dem Album erstmals den Vertrieb in den USA und Europa für Rumble Club übernehmen.

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Was es sonst noch wissenswertes gibt:

  • reinhören:
    • auf der Homepage gibt es unter Songs ganz unten einen Player mit vier Songs vom Album
    • auf der MySpace Seite sind aktuell drei Songs vom neuen Album zum Anhören.
  • Line-Up:
    • Jack Coray (Vocals and Lead Guitar)
    • Alex „Bones“ Becket (Upright Bass)
    • Chewy Clark (Rythm Guitar)
    • Mark Santoro (Drums)
  • Diskographie (Studioalben):
    • Rumble Club Rides Tonight (2005, Re-released 2007 mit neuem Cover)
    • The Gambler’s Regret (Re-Release 2007), ursprünglich erschienen als „In Case Of Rumble“ mit anderem Cover
    • The Bad In Me (2009)
  • Trackliste:
    1. Sam Joe Harvey
    2. Lyndsay’s gonna drive
    3. Pasos Largos
    4. Vampire girls from outerspace
    5. 49 gasser
    6. The bad in me
    7. Brakes are burning coal
    8. Psychobilly Willie
    9. Lonesome gunman traveler
    10. Young punks
    11. Man on the move
    12. The desert
    13. Lonely hearts chat room
  • Spielzeit:
    • ca. 40 Minuten
Rock