Review: rha. – refugium

rharha. haben, ich habe es vor einiger Zeit hier bei uns im biotechpunk erwähnt, ein kleines Album rausgebracht.
Dieses Album erschient bei Tief in Marcellos Schuld Records und bringt daher ein sehr ausgefallenes und auffallendes Artwork mit sich.
Es ist schlicht, doch umwerfend gelungen, wie ich finde.
Zum einen ist das Album in einem Pappschuber, also die Langspielplatte und diesem weißen Pappschuber liegt eine Schallplattengroße, bedruckte Pappkarte bei, auf der einen Seite der Songtext und auf der anderen Seite ein Motiv, welches sich durch die ganzer Veröffentlichung zieht, diese dominiert und ihr ein Gesicht gibt.
Dieser Pappschuber zeigt ein Skelett eines Menschen, davor liegt dann noch ein durchsichtiges Papier, mit eben einen Menschen drauf, wie ihr hier auch auf dem Bild sehen könnt.
Weiter geht es mit der LP als solche. Sie ist einseitig bespielt, auf der anderen Seite befindet sich ein Herz als Siebdruck und das alles auf weißem Vinyl.
Sehr schlicht alles eigentlich, doch ich finde das alles sehr gelungen.

Kommen wir nun zur Musik. rha. haben einen Song auf der einen Seite der Schallplatte untergebracht.
Einen durchdachten, einen langen Song, der verschachtelt ist, in sich aufeinander aufbaut, Treppen und Stufen ersteigt, Ebenen erklimmt und Tiefen auskundschaftet.
Dazu wird natürlich der rha. eigenen Metalcore geboten, oder wie wir dies nun hier nennen mögen. Vielleicht ist es auch alles einfach nur Screamo, oder Hardcore-Punk.
Die Schubladen sind vielfältig und rha. haben auf jeden Fall hier eine feine Nische für sich entdeckt und diese ausgebaut.

So arbeitet sich die Band durch den komplexen Song, durch refugium und arbeitet sich daran ab, ohne Pause, eine ganze Seite einer Langspielplatte lang.
Wer nun vermutet das dies nicht funktionieren kann, das dies langweilig wird und aus Wiederholungen desselben besteht dem sei gesagt das er irrt, das dem nicht so ist.
Das refugium welches hier abgearbeitet und künstlerisch ausgelebt wird ist beides nicht, weder langweilig noch wiederholt sich die Band hier.

Zu guter letzt sei hier noch gesagt das die Band hier einen ausgefeilten Songtext untergebracht hat, eine Geschichte, die erzählt wird und dabei ebenfalls ein wenig von den Hörgewohnheiten und dem bekannten Schema der Musik und des Songwriting abweichen.
Der Text, den ich hier nun nicht aus dem Kontext heraus zitieren und damit fragmentieren möchte, verdient nochmals eine eigenen Auseinandersetzung und Beschäftigung mit demselben.

Mein Fazit: Das Konzept der Veröffentlichung ist auf dem ersten Blick eingenwillig, doch passt das genau zum Thema, verarbeitet dieses und bringt es zu einem Punkt.
In eurer Kette will ich die Stelle sein, die brechen muss, um neues zu erzwingen.
Wenn ich nun von diesem Zitat ausgehend auf das Konzept schliessen möchte, dann ist das alles passend, denn rha. beschreiten mit refugium einen neuen Weg.
Von der Gestaltung, dem Song, ein Song auf einem halben Album. Alles wird anderes, gegen die Erwartungen gestaltet. Ohne aber ein zwanghaftes dagegen sein unterzubringen, sondern einfach einen künstlerischen freien Weg beschreitend.
Das gefällt mir sehr gut, die Band ist kreativ wie erwartet und noch mal darüber hinaus.
Gerne mehr davon.

Wer nun mal in den Song reinhören möchte für den gibt es refugium hier als Stream.

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Tracklist
regfugium

Erscheinungsdatum
2013

Label
Tief in Marcellos Schuld Records

Metal