biotechpunk

Ein Comic über die Skrull. Ein Titel, der eine spannende, aber auch unterhaltsame, vielleicht gar lustige Geschichte versprechen könnte. Doch ob es hier wirklich so humorvoll zugeht, werden wir dann sehen.

Die Skrull sind nicht von der Erde, sondern ausserirdische Gestaltenwandler. Sie sind hier als Familie Warners, und sie sehen aus wie Menschen, wenn sie unter Menschen unterwegs sind. Doch eigentlich sind sie als Agenten hier vor Ort.

An dieser Stelle erst einmal ein Zitat aus dem Comic, als kurze Erklärung wie der aktuelle Stand rund um die Skrull bestellt ist.

SKRULL
Mitglied eines ausßerirdischen Volkes, dessen Imperium einst die ganze Andromedagalaxie umfasste. Instabile Moleküle in ihren Körpern erlauben es den Skrull, jede erdenkliche physische Gestalt anzunehmen. Der langsame Zusammenbruch ihres Reiches wurde durch eine misslungene Invasion der Erde beschleunigt.

Interessant an dieser ganzen Geschichte finde ich vor allem, aber nicht nur, dass wir es hier mit unbekannten Charakteren zu tun haben. Also keine Figuren aus irgendwelchen Reihen, kein Superman oder andere, sondern einfach diese Familie. Vielleicht mag sie irgendwann schon mal eine Rolle gespielt haben, doch sind sie Hauptfiguren aus irgendwelchen Serien, in dessen Fahrwasser sie hier nun schwimmen. Die Geschichte in diesem Band steht einfach für sich. Okay, Tony Stark kommt vor, aber er spielt jetzt keine Hauptrolle, sondern ist nur eine Person hier in der Welt.

Jetzt ist es natürlich ein wenig übertrieben zu sagen, dass die ganze Geschichte losgelöst von allem anderen wäre. Das geht ja irgendwie auch nicht, denn wir alle sind auch immer im Kontext unseres Umfeldes und unserer Welt zu sehen und so ist es dann auch hier bei der Skrullfamilie. Sie agieren auch in einem größeren Rahmen, welcher auch irgendwie einen größeren Kontext hat, doch steht diese kleine Familie trotzdem in der Erzählung hier für sich.

Wie schon gesagt, diesen Aspekt finde ich sehr spannend und auch recht erfrischend und so liest sich die Erzählung und das Familienleben hier auch locker weg. Doch leider ist das ganze dann kein fröhliches Verwechslungsabenteuer der Gestaltenwandler, sondern schon ein bisschen ein Drama, welches viel mehr die Zerrissenheit der Familienmitglieder beleuchtet. Heimat und Herkunft ist hier wichtig, beispielweise von welchen Planeten eine Skrull kommt und ob sie dann was besseres sind.

Aber auch die Frage nach der Sache, nach Loyalität, nach Zusammengehörigkeit. Und bei den Kindern die Frage wohin sie gehören. sie leben mit und unter den Menschen. Verwandeln ihr Aussehen als Mensch und doch sind sie Agenten unter den Menschen und eigentlich agieren sie gegen diese. Ein schwerer Fall für heranwachsende Teenager.

Mein Fazit: Ich bin an die Geschichte mit einer gespannten Neugier herangegangen und wurde nicht enttäuscht. Ich habe nichts erwartet und wurde dafür mit einer unterhaltsamen Erzählung überrascht. Einer Geschichte mit einem leicht offenen Ende, wobei es eine abgeschlossene Erzählung darstellt. Aber ohne Cliffhanger am Ende. Damit ist die Geschichte, auch weil sie losgelöst von irgendeinem Comicuniversumsubtext erzählt wird, einfach zu begreifen und zu lesen, was mich dann an dieser Stelle ebenfalls überzeugen konnte.
Alles in allem eine gut gemachte Sache. Lohnt sich, mal reinzugucken.

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Inhalt
Familieneinheit – Kapitel 1
Familieneinheit – Kapitel 2
Familieneinheit – Kapitel 3
Familieneinheit – Kapitel 4
Familieneinheit – Kapitel 5

Verlag
Marvel – Panini Comics Deutschland