Neues vom Zeitschriftenhändler: Big Cheese

Als ich kürzlich meinen Blick durch den Musikbereich beim Zeitschriftendealer meines Vertrauens schweifen ließ, entdeckte ich neuen  Lesestoff.

Big Cheese heißt das Heft, was Mitte März Premiere hatte. Naja, Premiere stimmt nicht so ganz: Das deutsche Big Cheese ist ein Ableger einer britischen Zeitschrift, die es immerhin schon seit 1996 gibt und über „alternative music including rock, punk, and metal amongst others“ berichtet. Auch das deutsche Heft hat sich grob diese Themen als Vorlage genommen und will laut Vorwort „vielfältig und ehrlich die Rock- und Subkultur – sei es Punk, Metal, Ska, Indie, Hip Hop und auch Genres wie Hardcore, Rockabilly, Psychobilly und Garage Rock – thematisieren.“

Es ist immer schön zu sehen, wenn es doch noch neue Hefte gibt, die den Schritt auf den „krisengeschüttelten“ Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt wagen. Wenn es dann auch noch ein Heft mit diesen interessanten Musikrichtungen ist, umso besser. Wie man sieht, wirkt das Titelbild vielleicht etwas überladen, aber ich denke man wollte möglichst viel Themen auf den Titel bringen, um potenzielle neue Leser zu interessieren.

Das Heft ist auf dickem Papier gedruckt, das einen hochwertigen Eindruck macht. Das Layout ist vielleicht noch etwas zu verspielt und es gibt doch noch teilweise etwas Luft auf den Seiten. Wäre ja aber auch schlimm, wenn es nach der ersten Ausgabe schon nichts mehr geben würde, was man noch verbessern könnte und das Layout sollte ja auch eher zweitrangig sein.

Inhaltlich wird, wie schon im Vorwort versprochen, thematisch einiges abgedeckt, das geht von Him über 30 Seconds to Mars bis hin zu Mad Sin, Rammstein und Rob Zombie. Wenn ich mich nicht vertue, gibt es wohl auch eine Kolumne von Sebi, dem Sänger von Stomper 98. Zumindest gibt es einen einseitigen Beitrag von ihm, wenn der auch in der nächsten Ausgabe auftaucht, dann wird es wohl eine Kolumne sein 😉

Auch ganz interessant fand ich zum Beispiel ein Interview mit Marc von MAD, der etwas Einblick in die Arbeit einer Booking-Agentur früher und heute gewährt. Ein Thema, über das zumindest ich, noch nicht so oft etwas gehört habe.

Die obligatorischen Platten- und DVD-Besprechungen, sowie die Festival- und Konzerttermine sind natürlich auch vorhanden. Das Heft erscheint wohl alle zwei Monate, die nächste Ausgabe ist für den 17. Mai angekündigt. Thematisch soll es dort laut letzter Seite unter anderem um Sick of it all, Bad Religion, Suicidal Tendencies, The Boss Hoss, Stiff Little Fingers und das Punk & Disorderly 2010 gehen.

Ich bin mal gespannt, wie das Heft sich weiterentwickelt.

Der Erstling kommt im Übrigen auf 98 Seiten und kostet 4,50 €. Im Netz findet man das Heft unter bigcheesemagazine.de (kleine Vorwarnung: stellt die Boxen an eurem Rechner etwas leiser) und falls es euch interessiert, die britische Ausgabe hat ihre Internetpräsenz unter bigcheesemagazine.com

Lesestoff