[Review] Callejon – Metropolis

Ein neues Album von Callejon, doch wie sieht es derzeit mit der Erwartungshaltung rund um die neue Scheibe aus? Nach Hartgeld im Klub, sowie Fandigo sind die Gefühle vorab gemischter Natur, wobei die beiden Videos, die es vorab gab, doch ein wenig neugierig gemacht haben.

Nun ist Metropolis da und läuft diverse Durchläufe durch die Anlagen und kann dabei schon Laune machen. Callejon gehen weiter ihren Weg, entwickeln sich weiter und bleiben sich dabei zugleich treu. Sie sind wieder härter unterwegs, wieder weg von Fandigo, wobei Elemente aus dieser Zeit immer noch dabei sind. Aber mehr in der Mischung mit dem Rest ihres Werdegangs aufgegangen. Quasi eine Mutation durchlaufen und damit dann in den Pool der Bandgeschichte gelandet. Somit eine weitere Erweiterung der Band, wobei Fandigo auch nur eine Erweiterung von Elementen Callejons war, auch wenn das vielleicht nicht jedem so geschmeckt haben dürfte.

Callejon sind aber wieder mehr zurück im Screamo und Metalcore, wenn auch wieder mehr mit ruhigen Parts, vor allem mit mehr klaren Gesang. Hier findet die Band aber die Mischung um dies mehr ineinander zu integrieren und damit einen Ausgleich, sowie eine Bereicherung zu schaffen. Die verschiedenen Elemente und Stilmittel sind mehr ineinander verwoben und bereichern sich somit gegenseitig. Die Stimmung der Lieder findet hierdurch eine größere Ausdrucksmöglichkeit.

Es wird hier auf Metropolis düstere Stimmungen erschaffen. Welten beschrieben und wir tauchen zugleich in dunkle Abgründe ein. Ein wenig wie die Welten die Lovecraft erschaffen hat. Einfach Abgründe die sich uns auftun.

Mein Fazit: Derzeit kann mich das Album gut überzeugen, wobei ich schon recht skeptisch war. Vielleicht hat das vorherige Album, Fandigo, eine Art Ventil geöffnet um die Kreativität auf ein weiteres, höheres Level zu heben und sich von Erwartungen komplett lösen zu können. Zwar sollte Metropolis den Ertwartungen der Fans sicherlich entgegen kommen, steckt aber zugleich voller Kraft und Ideen, die ich auf den Alben davor nicht so sehr gesehen habe.

Callejon machen hier mit diesem Album gerade einfach Laune. Die Mischung stimmt, einige Knaller auf der Platte, die richtig Spaß machen. Die anderen Rahmen gekonnt das Album ein und die Stimmung der Scheibe stimmt einfach. Es passt alles zum Thema, auch ohne das es ein Konzeptalbum hier geworden ist. Hört also rein, lasst euch überzeugen, ich finde, Callejon haben hier ein richtig gutes Album abgeliefert.

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Tracklist
01. Metropolis
02. Gottficker
03. Blut
04. Die Krähe mit dem Schädelbauch
05. Fürchtet euch!
06. Die Fabrik
07. Der Wald
08. Herr der Fliegen
09. Misraim
10. Katakomben
11. Dies Irae
12. Gestade der Vergessenheit

Erscheinungsdatum
28.08.2020

Label
Warner Music International

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Metal