biotechpunk

Ein Comic über Batman, beziehungsweise über Riddler. Hardcover und ungefähr in einem DIN A4 Format. Oft mit neun Bildern pro Seite, beziehungsweise mit vier Bilderstreifen. Das gibt, soviel sei hier schon mal vorab erwähnt, eine ganz eigene Bildsprache.

Doch steigen wir einfach mal ein in die Geschichte, denn die Geschichte steigt ebenfalls an einem Ort ein, der uns als Betrachter*in des Ganzen vollkommen unbekannt ist. Wir steigen einfach in einer Szene ein, ohne vorher zu wissen warum wir hier sind. Wir sehen auch nicht wer die Person ist, aus deren Perspektive erzählt wird. Wir blicken quasi durch die Augen der Person und sehen die eigenen Hände und die Dinge, die sich im Blickfeld befinden. Zwar ist die Person hier männlich, doch könnte es einfach jede*r sein und genau diese Austauschbarkeit ist hier auch von Bedeutung.

Von diesem Moment wechselt der Erzählwinkel zu einer Überwachungskamera und hier sehen wir, in eher schlechter Bildqualität einer Überwachungskamera, einen Mord. Einen Mord durch den Riddler. Danach geht die Geschichte dann richtig los. Der Mord an der austauschbaren Person ist der Einstieg, welche uns hinführt zur Erzählung dieses Comicbuches. Der Riddler sitzt dann im Verhörzimmer. Im Gefängnis.

Wohin führt dieses Verhört? Der Riddler antwortet mit Rätselfragen. Rätselfragen, die vielleicht auch auf seine eigene Vergangenheit verweisen. Eine Vergangenheit, welche dann hier auch ausschnittweise gezeigt wird und die zur Persönlichkeitsentwicklung des Riddler von Bedeutung ist.

Was mir an diesem spannenden Buch aber ein wenig auffällt ist die dargestellte Brutalität, welche immer wieder gezeigt wird. Die so sinnlos ist und auch nur der Unterhaltung des Riddler dient. Eine schwere Kost manchmal, wobei die Darstellung eben auch die Sinnlosigkeit des ganzen wiedergibt.

Diese Brutalität, aber auch die Rückblicke und auch das agieren von Batman hier im Buch, all das hilft in die Tiefe gehend dabei mit den Charakter des Riddler und seine Handlungen darzustellen. Das ist nicht immer schön, aber das Leben und die Handlungen des Riddler sind ebenfalls einfach nicht schön. Dazu kommt noch, das er eher genial ist, vielleicht sogar ein Genie. Er weiß ziemlich viel und kann dieses Wissen psychologisch einsetzen um Menschen zu manipulieren und damit zu seinem Ziel zu kommen.

Mein Fazit: Hier wird eine extreme Geschichte geliefert. Extrem, weil sie vom Stil sehr direkt ist. Sehr detailreich Dinge zeigt. Aber vor allem extrem im Spannungsbogen und im Finale. Dieses Comic schafft es zu fesseln und mit auf die Reise zu nehmen. Dieses Comic ist einfach ein sehr intensives Leseerlebnis und wäre es auch, wenn wir die Hauptfiguren durch Unbekannte ersetzen würden. Sehr lesenswert, aber nichts für schwache Gemüter. Hier sollte schon klar sein, worauf sich eingelassen wird.

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Inhalt
Batman – One Bad Day: Riddler

Verlag
DC / Panini Comics Deutschland